Die unten beschriebene Studie untersucht die biomechanische Stimulation der oralen Muskulatur und Schleimhaut durch den Snorflex Gaumfit Gaumentrainer und ihre Auswirkung auf die Schlafqualität und das Schnarchverhalten von Probanden. Die Ergebnisse zeigten, dass nach einem Monat Anwendung dieses Rachenmuskeltrainers sowohl subjektiv als auch objektiv signifikante Verbesserungen festgestellt wurden. Diese vielversprechenden Resultate deuten darauf hin, dass die biomechanische Stimulation einen effektiven Ansatz zur Verbesserung der Schlafgesundheit darstellen könnte, mit potenziell positiven Auswirkungen auf das Risiko bestimmter neurologischer Erkrankungen. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Langzeiteffekte zu verstehen und die breitere Anwendbarkeit dieser Methode zu evaluieren.
Einleitung
Schlaf ist essentiell für unsere Gesundheit, und Schlafstörungen können zu verschiedenen Krankheiten führen. Insbesondere Schnarchen beeinträchtigt den erholsamen Schlaf und kann das Risiko für Demenz erhöhen. Dieser Artikel beschreibt die Möglichkeit der Verbesserung der Schlafqualität durch biomechanische Stimulation der oralen Muskulatur und Schleimhaut mit dem Rachenmuskeltrainer Snorflex Gaumfit Gaumentrainer.
Warum ist guter Schlaf wichtig?
Der menschliche Körper benötigt Schlaf, um sich zu regenerieren. Schlafstörungen können physiologische Reparaturmechanismen unterbrechen und zu einem erhöhten Krankheitsrisiko führen [1]. Eine Studie von Matthew et al. (2017) zeigt, dass eine geringere Menge an Tiefschlafphasen (REM-Schlaf) das Demenzrisiko erhöhen kann [2]. Eine mögliche Ursache dafür liegt in der Beeinträchtigung des glialymphatischen System, das während des Schlafs schädliche Substanzen aus dem Gehirn entfernt.
Die Studie: Biomechanische Stimulation für besseren Schlaf
In dieser Studie wurden 40 Patienten nach ihrer subjektiven Einschätzung der Schnarchlautstärke befragt. Zusätzlich wurden zehn Patienten im Schlaflabor untersucht, um objektive Messwerte wie den Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) und die Herzfrequenz zu erfassen. Der durchschnittliche Patient war 40 Jahre alt, und der Body-Mass-Index (BMI) betrug 28,3.
Ergebnisse der subjektiven Befragung
85% der Probanden berichteten über eine Verbesserung ihrer Schnarchlautstärke nach einem Monat Anwendung des Rachenmuskeltrainers. Die Ergebnisse waren hoch signifikant [3].
Ergebnisse der objektiven Messungen im Schlaflabor
Im Schlaflabor zeigten sich positive Veränderungen bei AHI, Sauerstoffentsättigung und Schnarchindex bei 8 von 10 Probanden. Die Akzeleration der Herzfrequenz verbesserte sich bei 9 von 10 Patienten. Grafische Auswertungen zeigten weniger Schnarchereignisse und stabilere Herzfrequenzen nach einem Monat Anwendung des Snorflex Gaumfit Gaumentrainers.
Diskussion
Schnarchen entsteht durch Schwingungen im Gaumen und den Rachenwänden. Die Studie zeigt, dass die biomechanische Stimulation dieser Bereiche durch den Snorflex Gaumfit Gaumentrainer die Schlafqualität verbessern kann. Besonders wichtig ist die Stimulation der beteiligten Hirnnerven. Der Rachenmuskeltrainer wirkt positiv auf Hirnerven, wie zum Beispiel dem Nervus trigeminus, Nervus facialis, Nervus glossopharyngeus, Nervus vagus und Nervus hypoglossus.
Bereits in den 1970er Jahren konnte gezeigt werden, dass eine gezielte Stimulation des harten Gaumens die Zungen- und Schluckfunktion verbessern kann [6]. Der Rachenmuskeltrainer geht einen Schritt weiter und bezieht den weichen Gaumen mit ein, wodurch die Zunge zu einer aktiveren Rolle angeregt wird. Diese zusätzliche Aktivität verstärkt den Tonus im Kinn-Zungen-Muskel (Musculus genioglossus) und trägt zu einer Reduktion der Schnarchlautstärke bei.
Die Studie legt nahe, dass die verbesserte Schlafqualität durch die biomechanische Stimulation die Reinigungsfunktion des glialymphatischen Systems unterstützen kann. Damit könnten bestimmte neurologische Erkrankungen, wie Demenz, in ihrem Auftreten verzögert oder in ihrer Schwere gemildert werden.
Fazit
Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass die biomechanische Stimulation der oralen Muskulatur und Schleimhaut durch den Rachenmuskeltrainer eine wirksame Methode zur Reduzierung von Schnarchen und zur Verbesserung der Schlafqualität ist. Die positiven Veränderungen könnten dazu beitragen, das Risiko für neurologische Erkrankungen zu verringern. Weitere Langzeitstudien sind erforderlich, um diese vielversprechenden Ergebnisse zu bestätigen.
Literatur
1. J. Fischer, G. Mayer, J. H. Peter et al., Nicht-erholsamer Schlaf. Leitlinie „S2“ der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin DGSM, Berlin/Wien: Blackwell Wissenschafts-Verlag, 2002.
2. Matthew P. Pase, Jayandra J. Himali, Natalie A. Grima, Alexa S. Beiser, Claudia L. Satizabal, Hugo J. Aparicio, Robert J. Thomas, Daniel J. Gottlieb, Sandford H. Auerbach, Sudha Seshadri, Sleep architecture and the risk of incident dementia in the community First published August 23, 2017, DOI: https://doi.org/10.1212/WNL.0000000000004373
3. B.Ramm und G.Hoffmann, Lehrbuch der Biomathematik und medizinischen Statistik, Stuttgart 1982, 195-197
4. Schäfer J. & Pirsig W., Leitsymptom Schnarchen: Vom fakultativen Schnarchen bis zum obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom. In: H. Ganz & W. Schätzle (Hg.) HNO-Praxis heute, 10. Auflage, Berlin: Springer, 1990, S. 37–38
5. Patel J.A., Ray B.J., Fernandez-Salvator C., Gouveia C., Zaghi S., Camacho M. Neuromuscular function of the soft palate and uvula in snoring and obstructive sleep apnea: A systematic review Am J. Otolaryngol (2018), https://doi.org/10.1016/j.amjoto.2018.03.006
6. Limbrock G.J., Fischer-Brandies H., Avalle C. Castillo-Morales`Orofacial Therapy. Treatment of 67 Children with Down Syndrome Development Medicine & Child Neurology, 1991 https://doi.org/10.1111/j.1469-8749.1991.tb14880.x