Schlafapnoe ist eine Volkskrankheit. Sie kann prinzipiell jeden betreffen. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Kinder können jedoch ebenso gut bereits in frühen Jahren von der Schlafapnoe betroffen sein. Bei Frauen steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung nach der Menopause an. In diesem Beitrag erfahren Sie ob Sie auch Schlafapnoe gefährdet sind.
Keine konkreten Statistiken vorhanden
Die Zahl der in Deutschland an Schlafapnoe leidenden Personen wird unterschiedliche beurteilt. Schätzungen zufolge leiden zwischen 2,5 und 6 Millionen Menschen unter den Atemaussetzern. Leider gibt es kaum gesicherte Ergebnisse, da vielen Personen die eigene Erkrankung unbekannt ist.
Späte Diagnose der Schlafapnoe
Oft wird eine Schlafapnoe erst diagnostiziert, wenn weitere Folgeerkrankungen auftreten. In vielen Fällen ist der Partner einer unter Schlafapnoe leidenden Person derjenige, der zum Besuch des Arztes rät. Alleinstehende Personen sind eher gefährdet, die Schlafapnoe nicht zu erkennen.
Es existieren jedoch einige Selbsttests, die hauptsächlich der Betroffene selbst beantworten muss. Zwar merkt nicht jeder, der betroffen ist, dass er schnarcht, aber es gibt weitere Anhaltspunkte, die dabei helfen, eine mögliche Schlafapnoe frühzeitig zu diagnostizieren.
Je eher eine solche Diagnose gestellt wird, desto schneller kann eine Behandlung erfolgen. Obwohl Verbesserungen auf dem Gebiet der Schlafdiagnose feststellbar sind, so sind Wartezeiten von bis zu sechs Monaten keine Seltenheit.
Ein kurzer Selbstcheck – bin ich Schlafapnoe gefährdet?
Der Partner eines Betroffenen kann am ehesten beurteilen, ob eine Schlafapnoe vorliegt.
Sehr lautes Schnarchen, insbesondere in Verbindung mit plötzlichen Atemaussetzern, ist ein deutliches Indiz in diese Richtung.
Unruhiges Schlafen, sowie Schwierigkeiten beim Einschlafen oder häufiges nächtliches Erwachen sind Symptome, die, neben dem Partner, auch dem Patienten selbst auffallen können.
Wenn Sie häufig mit Kopfschmerzen erwachen, kann dies auf eine Schlafapnoe hindeuten.
Schwierigkeiten, sich lange auf eine Sache zu konzentrieren, können ebenfalls ein Indiz sein.
Neben verminderter Konzentrationsfähigkeit leidet ebenfalls die allgemeine Leistungsfähigkeit. Sofern Sie sich tagsüber oft müde, schlapp oder schläfrig fühlen, kann dies mit ihrem Schlafverhalten zusammenhängen.
Bei häufigem spontanem Einnicken während der Arbeit, beim Fernsehen oder auch beim Autofahren sollten Sie einen Arzt hinzuziehen und mit ihm die Symptome besprechen.
Ein weiteres Anzeichen für Schlafapnoe kann der Libido-Verlust sein, auch wenn dies auf den ersten Blick nicht in direktem Zusammenhang zu stehen scheint.
Wenn Sie diese Fragen überwiegend mit einem „Ja“ beantworten, so sollten Sie am besten einen Termin bei ihrem Arzt machen und ihm von ihrem Verdacht berichten. Bei frühzeitiger Erkennung lässt sich die Schlafapnoe insgesamt sehr gut behandeln, ohne dass Begleiterscheinungen das Leben beeinträchtigen müssten.
Natürlich können auch viele weitere Faktoren für die einzelnen Symptome verantwortlich sein. Auch wenn Sie einige der genannten Faktoren betreffen, so leiden Sie nicht automatisch unter Schlafapnoe.
Andere Außenfaktoren, wie unregelmäßige Schlafenszeiten oder viel privater oder beruflicher Stress, können den Schlaf ebenfalls negativ beeinflussen. Nichtsdestotrotz sollten Sie in diesem Fall daran arbeiten, diese Faktoren zu beseitigen, da es kaum etwas Wichtigeres gibt, als einen erholsamen Schlaf. Nur so kann jeder Einzelne seine volle Leistungsfähigkeit entfalten.