Was tun, wenn die Schlafapnoe-Maske nicht das Richtige ist?
Schlafapnoe ist eine ernsthafte Erkrankung, die viele Menschen betrifft. Die am häufigsten verschriebene Behandlungsmethode ist die Verwendung einer Schlafapnoe-Maske, oder auch CPAP-Maske (Continuous Positive Airway Pressure). Manche Menschen vertragen diese jedoch nicht, sodass Alternativen zur Schlafapnoe-Maske gesucht werden müssen.
Die möglichen Nebenwirkungen von Schlafapnoe-Masken
Die Verwendung von Schlafapnoe-Masken kann mit verschiedenen Nebenwirkungen einhergehen, wozu es auch umfangreiche Studien gibt. Dazu gehören anfängliche Unannehmlichkeiten wie Druckstellen im Gesicht, Trockenheit der Nase oder des Mundes, sowie eine gewisse Anpassungszeit, in der der Träger sich an das Tragen der Maske gewöhnen muss. Einige Patienten berichten auch von unerwünschten Begleiterscheinungen wie Nasenbluten oder Hautirritationen. In vielen Fällen können diese Nebenwirkungen durch Anpassungen an der Maske oder durch die Verwendung von Befeuchtungsgeräten minimiert werden. Doch letztendlich sind CPAP-Masken nicht für jeden geeignet.
Alternativen zur Schlafapnoe-Maske
Viele Menschen suchen daher nach Alternativen zur Schlafapnoe-Maske, um ihre Schlafapnoe effektiv zu behandeln. Zum Glück gibt es eine Reihe davon; in diesem Artikel stellen wir ihnen die besten vor und erläutern sie.
1. Schlafapnoe-Schienen
Schlafapnoe-Schienen, sind eine beliebte Option zur Behandlung von Schlafapnoe. Diese Schienen werden individuell von Schlafprofis (Ärzten, Zahnärzten, Somnologen) angepasst und halten den Unterkiefer leicht nach vorne positioniert. Dadurch wird der Rachenraum geöffnet und die Atemwege bleiben während des Schlafs freier.
2. Schnarchschienen
Schnarchschienen funktionieren nach demselben Prinzip wie die o.g. Schlafapnoe-Schienen. Es sind Unterkieferprotrusionsschienen, die im Wasserbad erwärmt und formbar gemacht werden und vom Nutzer selbst zu Hause angepasst werden können.
3. Zungenstabilisatoren
Zungenstabilisatoren sind eine weitere Form der Alternativen zur Schlafapnoe-Maske. Dies sind Vorrichtungen, die die Zunge in einer vorderen Position halten, um das Zurückfallen der Zunge in den Rachenraum zu verhindern. Dies kann helfen, obstruktive Schlafapnoe (OSA) zu reduzieren und die Atmung zu erleichtern.
4. Nasenspreizer und Kinnbinden
Nasenspreizer (auch Nasendilatatoren genannt) sowie Kinnbänder sind geeignete Alternativen zur Schlafapnoe-Maske, die speziell für Menschen mit leichten Formen von Schlafapnoe in Betracht gezogen werden. Sie fördern die Nasenatmung und reduzieren so das Risiko von Atemaussetzern.
5. Positionstherapie oder Verhinderung der Rückenlage
Die Schlafposition kann einen erheblichen Einfluss auf das Auftreten von Schlafapnoe haben. Positionstherapie zielt darauf ab, den Schläfer in einer bestimmten Position zu halten, die das Auftreten von Atemaussetzern reduziert. Dies kann durch spezielle Kopfkissen oder spezielle Schlafkleidung erreicht werden, die die Rückenlage verhindern.
Eine innovativere Art, die Rückenlage und damit das Schnarchen zu verhindern bieten Geräte wie das Philips NightBalance, das über Sensoren ihre Schlafposition ermittelt und Sie durch leichte, den Schlaf nicht störende, Vibrationsimpulse daran erinnert, in einer seitlichen Schlafposition zu bleiben. Ein großer Vorteil solcher anspruchsvollen Geräte ist die Möglichkeit der Aufzeichnung verschiedenster medizinischer Daten, die ihren Schlafverlauf widerspiegeln und ihrem Arzt bzw. dem Schlafmediziner wertvolle Informationen für ihre Behandlung liefern.
6. Gewichtsreduktion
Als erster Risikofaktor für das Auftreten von Schnarchen und Schlafapnoe steht das Übergewicht. Regelmäßiger Sport und Bewegung mit dem Ziel der Gewichstreduktion sind daher für die Behandlung von Schlafapnoe essentiell. Das Abnehmen kann den Druck auf die Atemwege verringern und die Schwere der Erkrankung reduzieren.
7. Schlafhygiene
Durch das Befolgen verschiedenster Schlaftipps, kann man selbst viel gegen Schnarchen und Schlafapnoe tun. Ein angenehmes Raumklima, kein Alkohol am Abend und die o.g. Gewichtsreduktion sind dabei nur einige der Regeln, die ihren Schlaf verbessern können.
8. Die Therapie mit dem Zungenschrittmacher
Die Inspire Therapie wird als Atemwegsstimulation bezeichnet, denn sie stimuliert während des Schlafs gezielt des Zungennerv. Somit wird ein Erschlaffen und Zurückfallen der Zunge verhindert und die Atemwege werden durch milde Stimulation offengehalten. Erzielt wird dies durch einen kleinen Eingriff, bei der ein Zungenschrittmacher implantiert wird.
9. Operative Schlafapnoe Therapie
In schweren Fällen von Schlafapnoe kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Dies kann die Entfernung von überflüssigem Gewebe im Rachenraum, die Korrektur von anatomischen Anomalien oder die Implantation von Stimulationsgeräten zur Stimulation der Atemmuskulatur umfassen. Solche chirurgischen Eingriffe werden in Kliniken vorgenommen, die auf die Schlafproblematik spezialisiert sind, und in denen Teams von Chirurgen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzten und Schlafmedizinern zusammenarbeiten.
Alternativen zur Schlafapnoe-Maske – das Fazit
Es gibt viele Alternativen zur CPAP-Maske für die Behandlung von Schlafapnoe. Die beste Option hängt von der Schwere der Erkrankung, den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Patienten ab. Es ist wichtig, mit einem Schlafmediziner zusammenzuarbeiten, um die geeignete Behandlungsoption zu finden und die Schlafapnoe effektiv zu kontrollieren. Einige der vorgestellten Alternativen sind möglicherweise nicht für jeden Patienten geeignet. Eine gründliche Bewertung und Diagnose sind hierbei entscheidend.